29 Juni 2020

Demut oder so was ähnliches...

Nein, noch keine neue "Blume"... heute kommt ein ganz spontaner Eintrag, mitten aus dem Leben 😀!

Vor Kurzem war meine Bitte an Gott: 
"Herr, ich muss und will noch Einiges in Sachen Demut lernen. Bitte hilf mir dabei."

Heute: Elternabend. Im Anschluss lief ich zu meinem Auto. Ich setzte mich hinein. Sonnenbrille an. Radio an. Zwei Mütter stehen direkt hinter meinem Auto. Eine Mutter lehnte sich an das Auto an. Nein, keine Angst, ich fuhr sie nicht an, ich hatte sie gesehen 😉. Im Seitenspiegel sah ich, dass die andere Mutter sie darauf aufmerksam machte, dass ich bestimmt wegfahren wolle. Ich nickte, bedankte mich durchs Fenster. Dann: Motor an und.... aus. Meist fahre ich unseren Sharan. Ein Automatic-Auto. Heute nahm ich den kleinen Up. Kein Automatic-Auto. Jep, voll abgewürgt unseren Kleinen. Die beiden Frauen mussten sehr lachen. Hätte ich bestimmt auch. Ich kurbelte das Fenster herunter. Ich lachte mit und erklärte mich. Dann: ich bekomme den Rückwärtsgang nicht hereingelegt. Dieser hakt manchmal. Lösung: nochmals von der Kupplung runter, dann nochmals versuchen. Es klappte ca. viermal (gefühlte 100mal) nicht. Ich merkte Blicke auf mir. Zweifelnde Blicke. "Kann die Frau überhaupt Auto fahren?", sah ich in meiner Fantasie über den beiden Köpfen der Damen in Gedankenwolken schweben.

Mein Gatte machte mich gerade eben darauf aufmerksam, dass dies für ihn jetzt nicht ein Beispiel für Demut ist. Ja stimmt, das ist eigentlich richtig. Für mich fühlte es sich aber so an. "Sarah, sitz nicht auf dem hohen Ross, sondern mach dich klein, steh zu deinen Fehlern." So ging es mir durch den hirnenden Kopf, als ich in meinen Augen "gedemütigt" vom Feld zog, äh, vom Parkplatz rollte.


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Ich darf Lernende sein und dazu stehen. Das tut auch gut. Für mich war es eine heilsame Lektion und daher möchte ich dafür dankbar sein. Einen super Nebeneffekt hatte die Situation auch, meine Männer hatten kräftig etwas zu Lachen 😆😅😂!


Bildergebnis für lachen



06 Mai 2020

"Wunderschöne Blumen im Gletscher der Bibel"

 Yo, es wird poetisch 😀. Schon lange habe ich vor, diese Reihe auf dem Blog zu starten. Zeit hab ich eigentlich gerade im Lockdown nicht… doch irgendwie ists möglich und ich brauch auch tatsächlich mal einen Bereich, der einfach nur für mich da ist und mir Freude bereitet (Levi betreu ich nebenbei bei den Schulaufgaben, Jörg ist mit den anderen im Wohnzimmer, so findet sich doch immer wieder eine Nische💪).


Die Überschrift hab ich in Anführungszeichen gesetzt, da es sich um ein Zitat handelt. Hans Peter Royer hat diese Schätze aus der Bibel einmal so genannt. Ja, von ihm habe ich auch die „Blumen“, die ich hier nach und nach vorstellen möchte. Die Beschreibung von Hans Peter Royer find ich so schön, dass ich ihn hier einfach zitiert habe.

Okay, es geht los!

Nachfolgend kommt ein laaaaanger Text aus 4. Mose 2. Das ist so ne Art von Text in der Bibel, bei dem man sich tatsächlich fragt, weshalb er überhaupt drin stehen muss. Ok, vielleicht lieben ihn die Zahlenaffinen unter uns 😉. Also, bin gespannt, ob du ihn durchliest oder gleich nach unten scrollst… reicht aber auch, einfach die fettgedruckte, bunte Schrift zu lesen, dann hast du schon die wichtigsten Daten.


1 Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach:  2 Die Israeliten sollen sich um die Stiftshütte lagern, ein jeder bei seinem Banner und Zeichen, nach ihren Sippen.  3 Nach Osten soll sich lagern das Banner des Lagers Juda mit seinen Heerscharen: sein Fürst Nachschon, der Sohn Amminadabs,  4 und sein Heer, 74600 Mann.  5 Neben ihm soll sich lagern der Stamm Issachar: sein Fürst Netanel, der Sohn Zuars,  6 und sein Heer, 54400 Mann.  7 Dazu der Stamm Sebulon: sein Fürst Eliab, der Sohn Helons,  8 und sein Heer, 57400 Mann –  9 sodass alle, die ins Lager Juda gehören, seien nach ihren Heerscharen zusammen 186400 Mann. Und die sollen zuerst aufbrechen.  10 Nach Süden soll sein das Banner des Lagers Ruben mit seinen Heerscharen: sein Fürst Elizur, der Sohn Schedëurs,  11 und sein Heer, 46500 Mann.  12 Neben ihm soll sich lagern der Stamm Simeon: sein Fürst Schelumiël, der Sohn Zurischaddais,  13 und sein Heer, 59300 Mann.  14 Dazu der Stamm Gad: sein Fürst Eljasaf, der Sohn Deguëls,  15 und sein Heer, 45650 Mann –  16 sodass alle, die ins Lager Ruben gehören, seien nach ihren Heerscharen zusammen 151450 Mann. Und sie sollen als Zweite aufbrechen.  17 Danach soll die Stiftshütte weiterziehen, das Lager der Leviten inmitten der anderen Lager; und wie sie lagern, so sollen sie auch ausziehen, ein jeder an seinem Platz unter seinem Banner.  18 Nach Westen soll sein das Banner des Lagers Ephraim mit seinen Heerscharen: sein Fürst soll sein Elischama, der Sohn Ammihuds, 19 und sein Heer, 40500 Mann.  20 Neben ihm soll sich lagern der Stamm Manasse: sein Fürst Gamliël, der Sohn Pedazurs,  21 und sein Heer, 32200 Mann.  22 Dazu der Stamm Benjamin: sein Fürst Abidan, der Sohn des Gidoni,  23 und sein Heer, 35400 Mann –  24 sodass alle, die ins Lager Ephraim gehören, seien nach ihren Heerscharen zusammen 108100 Mann. Und sie sollen als Dritte aufbrechen.  25 Nach Norden soll sein das Banner des Lagers Dan mit seinen Heerscharen: sein Fürst Ahiëser, der Sohn Ammischaddais,  26 und sein Heer, 62700 Mann.  27 Neben ihm soll sich lagern der Stamm Asser: sein Fürst Pagiël, der Sohn Ochrans,  28 und sein Heer, 41500 Mann.  29 Dazu der Stamm Naftali: sein Fürst Ahira, der Sohn Enans,  30 und sein Heer, 53400 Mann –  31 sodass alle, die ins Lager Dan gehören, seien zusammen 157600 Mann. Undsie sollen als Letzte aufbrechen mit ihrem Banner.  32 Dies ist die Summe der Israeliten nach ihren Sippen, Lagern und Heerscharen: 603550 Mann.  33 Aber die Leviten wurden unter den Israeliten nicht mitgezählt, wie der HERR es Mose geboten hatte.  34 Und die Israeliten taten alles, wie der HERR es Mose geboten hatte; wie sie bei ihren Bannern lagerten, so zogen sie aus, ein jeder bei seinem Geschlecht und seiner Sippe.


So, jetzt wird’s mega spannend – mich kribbelts schon voll - steigt die Spannung bei dir auch???? 

Die Israeliten sollen sich um die Stiftshütte lagern


Die Israeliten waren ja eine ganz schön lange Zeit in der Wüste unterwegs. Tja, das haben sie sich selbst eingebrockt, dass sie so lang da herumziehen mussten… und diese Suppe mussten sie eben auch selbst auslöffeln. War keine leckere Suppe, das ist schon mal klar. Ziemlich trocken, mager, schwach gewürzt (gut, mancher Bissen war bestimmt auch chilischarf) und einfach mächtig viiiiiiiel Suppe…


Wie du an den Zahlen schon erkennen konntest, sind es ja gerade auch nicht wenige Menschen, die da so in der Wüste umherzogen. Da brauchts schon irgendwie eine Ordnung.


Exkurs
Kosmos bedeutet Ordnung. Gott machte also am Anfang der Zeit der Erde Ordnung. Zu Beginn des Schöpfungsberichts heißt es, dass es am Anfang finster und leer war. Im Hebräischen steht da das Wort: Tohuwabohu. Kennst du, oder? Vielleicht sieht es gerade bei dir auch nach nem mächtigen Tohuwabohu aus, wenn die Kids net im Kindergarten sind und zwecks Regen nicht raus können… . Da muss dann auch irgendwann mal wieder Ordnung geschaffen werden. Oder morgens im Bad. Du legst deine Kosmetik an. Du schaffst Ordnung im Gesicht 😅.

Gott legt von Anfang an bei dem Lageplan fest, dass sich alle Stämme um die Stiftshütte herum lagern sollen. Die Stiftshütte war in der Wüste der Tempel des Volkes Israel. Dazu gäbe es auch ne Menge zu erzählen. Mächtig spannend, was für viele symbolische Bedeutungen darin stecken! Auf alle Fälle sind sehr wertvolle Gegenstände auch in der Stiftshütte enthalten. Daher sollte sie natürlich geschützt liegen. Dass sie in der Mitte ihr Lager einnehmen soll zeigt auch, dass sie das Bindeglied der verschiedenen Stämme des Volkes war. So unterschiedlich die Stämme auch waren, es einte sie, dass sie den gleichen Gott anbeteten und ihn im Zentrum hatten und durch ihn miteinander verbunden waren.

17 Danach soll die Stiftshütte weiterziehen, das Lager der Leviten inmitten der anderen Lager; und wie sie lagern, so sollen sie auch ausziehen, ein jeder an seinem Platz unter seinem Banner.  

Die Leviten hatten eine speziellen Auftrag von Gott. Von Moses Eltern wird berichtet, dass sie von dem Stamm Levi abstammen. Als Mose den Auftrag bekommt, sein Volk in das verheißene Land zu führen und sie eben durch die Wüste lange Zeit hindurch müssen, bekommt Mose durch die Sprachgewandtheit seines Bruders Aaron Unterstützung. Ihm und seinen Söhnen (den direkten Nachfahren Aarons im Stamme Levi, den Kohanim) wird dann auch der Dienst in der Stiftshütte übertragen. 

4. Mose 49+50
„Nur den Stamm Levi sollst du nicht mustern und ihre Summe nicht aufnehmen unter den Söhnen Israels, sondern setze du die Leviten ein über die Wohnung des Zeugnisses und über all ihr Gerät und über alles, was zu ihr gehört! Sie sollen die Wohnung und all ihr Gerät tragen, und sie sollen sie bedienen und sich rings um die Wohnung herum lagern.“

Also, du hast jetzt das Zentrum im Blick. Die Stiftshütte mit dem Stamm Levi.
Nun folgen:
Nach Osten Lager Juda 186400 Mann
Nach Süden Lager Ruben 151450  Mann
Nach Westen Lager Ephraim 108100 Mann
Nach Norden Lager Dan 157600 Mann

Challenge:
DIN A3 Papier holen und bitte den Lageplan anhand der nun vorliegenden Daten aufzeichnen. 

Und, gemacht???

Sieht es ungefähr so aus?


Hammer, Gott sah ein Kreuz vom Himmel, wenn er auf das sich lagernde Volk heruntersah und gibt auch damit schon im Alten Testament einen Hinweis auf das Kreuz – wie genial oder?

Klar, es hatte natürlich auch ganz praktische Gründe, dies nicht ganz kleine reisende Volk so aufzuteilen. Stell dir mal vor, sie hätten nen Kreis drum herum gebildet und einer musste in der Nacht aufs Klo…. So war´s halt schon viel praktischer. 

Exkurs Zwölf Stämme Israels
Wer nun drauf gekommen ist, dass es mit dem Volk Levi, die ja in der Mitte lagern, immer noch zwölf Stämme sind:
Wer die Söhne von Jakob aufzählen kann stellt fest, dass Josef hier fehlt, dafür zwei andere Namen sich in der Liste der sich lagernden Stämme befinden. Manasse und Ephraim. Die beiden sind die Söhne Josefs. Interessant oder, dass es, obwohl die Brüder Josefs es einstmals schlecht mit ihm meinten (da war doch die Sache mit der Bevorzugung Jakobs gegenüber seinem Sohn Josef, der das auch noch durch seine Träume die er hatte und brühwarm auch seinen Brüdern mitteilte, und damit die ungute Wurzel noch nährte. In vielen Aufzählungen der Stämme Israels hat Josef nun jedoch ein zweifaches Standbein im Volk Israel durch seine beiden Söhne, die sein Vater Jakob segnete und sie wie seine eigenen Söhne betrachtete. Die Brüder meinten es einst schlecht mit ihm, doch Gott wendete die Geschichte und ließ viel Gutes aus der leidvollen Zeit hervorgehen.

Von solchen zunächst erstmal vollkommen unscheinbaren Texten, die dann einen solchen Schatz bergen, bin ich immer wieder aufs Neue völlig fasziniert! Und da sind echt noch einige solcher Blumen, die im riesigen Gletscher der Bibel gefunden werden können. Ich schrieb ja schon zu Beginn des Posts, dass ich eine Reihe damit machen möchte, also sei gespannt, welche Blume wir als nächstes entdecken werden!


03 Mai 2020

Zwei Links

Besonders die Predigt von Johannes Gerloff kann ich sehr empfehlen, lohnenswert sich dafür Zeit zu nehmen!


https://soundcloud.com/johannesgerloff
Hier: Chancen in der Corona-Krise
Tolle, interessante Impulse von Johannes Gerloff!!!


https://kuechenplausch-podcast.de/
Zwei nette junge Leute unterhalten sich. In der aktuellen Ausgabe - wie kann es anders sein 😉 - über die Corona-Zeit. Ein ganz nettes Format, bin gespannt, was da noch kommen wird in den nächsten Podcasts. 



25 März 2020

Hi Ihr Lieben,

seid ihr auch noch nicht aus dem krassen Corona-Traum aufgewacht? Surreal die ganze Situation. Man fühlt sich irgendwie, als ob das alles gar nicht sein kann, als ob man in den nächsten Minuten aufwachen würde und es stellt sich als ein Science-Fiction-Traum heraus. Allerdings bin ich bisher noch nicht erwacht...

Wie gut, dass so viele sich Gedanken machen, wie sie die Situationen zu Hause unterstützen können! 

Im Folgenden stell ich ein paar Internetseiten, die Wertvolles anbieten hier herein.

Hier zu finden

Online Kindergottesdienst - sonntags 9.30 - aber auch danach noch abspielbar

https://youtu.be/VOhnGDOlEXA


Hier findet ihr - live aber auch danach abspielbar 

Jungschar - donnerstags 17.00Uhr
t.group - für Jugendliche - freitags 19.00Uhr
Bibelstunde - mittwochs 19.30Uhr - kommenden Mittwoch, den 25.03.2020 spricht Reiner Wörz zu dem Thema Corona und was jetzt? - ich bin sehr gespannt darauf, da ich ihn als sehr fundierten und ernsthaften Prediger kennengelernt habe!
Gottesdienst - sonntags 10.00Uhr

https://www.lahoe.de/konferenzzentrum/veranstaltungssuche/

Verschiedene Artikel

https://www.erf.de/sonderseiten/hoffnung-in-zeiten-von-corona/39129?

Verschiedene Zeitschriften online abrufbar - kostenlos

http://www.bundes-verlag.ch/digital

Verschiedene Artikel

https://www.livenet.ch/


Für Jugendliche - hier findet einmal in der Woche - bitte auf Instagram nachsehen - ein Live-Chat satt, bei dem man Fragen stellen kann

https://jesushouse.de/services/instagram/

Bestimmt gibt es auch noch einige Seiten mehr, die sehr wertvoll und gut sind, dies ist einfach mal ein kleiner Überblick auf die Seiten, die uns schon dienlich waren.

Alles Liebe euch allen!!!

2 Timotheus 1,7


Krasse Veränderungen!



Sodele, nachdem unser Tochter vor zwei Monaten geboren wurde und es uns sehr gut geht, möchte ich zwei Links hier rein stellen, die ich unheimlich spannend finde. Davor hole ich jedoch ein bisschen aus 😀.



Harte Typen, an die scheinbar nix und niemand ran kam, sind auf einmal Zucker.

Rücksichtslose Drogendealer die in einer gefährlichen Abhängigkeit steckten und andere darin auch noch unterstützten werden frei von der verheerenden Abhängigkeit und erkennen was sie sich selbst und anderen angetan haben.

Missbrauchte Menschen, die stark an ihrem Selbstwert zweifelten aber langsam entdecken, wie wertvoll und geliebt sie sind.

Ruhelose Charaktere, die im ständigen Aktionismus waren finden Ruhe und Frieden in ihrem Herzen.

Krumme Lebenswege, die gerade werden.



Ja, alles klar Sarah, ein bisschen zu viel Hollywood geschaut, oder? Wo ist das Realität???



Ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. Sonntags der Gottesdienst war gesetzt. Durch meine Ma durfte ich auch schon im Kindesalter erfahren, dass Gott mich lieb hat und er sich freut, wenn ich Beziehung mit ihm lebe. Im Teenageralter glaubte ich das schon auch noch. Doch andere Dinge (ja, ich gebs zu: hauptsächlich Jungs…) rückten in den Vordergrund. Gott war mir da eher im Weg. Eigentlich mochte ich es überhaupt net leiden, wenn meine Ma mir ne Kassette (klar, mit christlichem Input, ne Predigt oder ne Lebensgeschichte) zum Hören gab. Da sträubte sich in mir so ziemlich alles. Eine hörte ich an. Volltreffer. Das berührte mich ziemlich. So sehr, dass ich heute noch daran zurückdenke und nachempfinden kann, welche versteckte Faszination und Interesse es in mir geweckt, bzw. wieder hervorgeholt hat.



Keine Predigt war auf der Kassette, sondern ein Bericht von einem Mann. Einer, der suchte. Der innerlich leer war. Sinnsuchend den Drogen unterlegen.

Dieser Mann fand Frieden. Er fand ihn durch die persönliche Beziehung zu Jesus, dem menschgewordenen Gott. Dadurch kam Wandel in sein Leben. Seine Leere füllte sich. Innerer Frieden herrschte nun in ihm.



Das lies mich innerlich aufhorchen. Krass, was Gott tatsächlich in einem Menschenleben bewirken kann. Krass, wie persönlich Gott in ein Leben herein spricht. Krass, wie er anscheinend jeden im Blick hat. Krass, wie tatsächlich Friede in ein Leben durch die Beziehung mit ihm kommt!



Jep, es hat mich berührt! Ja, ich war auch beeindruckt! Ok, ich wollte diese Art von Beziehung schon auch haben…. Es ging jedoch irgendwie nicht unter einen Hut mit meinen derzeitigen Interessen. Ich dachte wenn ich mehr Beziehung mit Gott lebe, dann geht mir was vom Leben ab. Dann ists halt nicht mehr so spannend, so lustig, so aufregend. Und so lebte ich erstmal in meiner Teenagerblase weiter.



Ein Wendepunkt war der erste Autounfall. So ne typische jugendliche Geschichte. Ich gerade 16 geworden. Mein damaliger Freund zehn Jahre älter. Mit ihm, seiner Schwester und deren Freund waren wir in der Disco. Mit der älteren Begleitung und stark geschminkt kam ich da auch rein. Viel getanzt, viel getrunken. Zu viel. Auf der Nachhausefahrt musste die Schwester anhalten, damit ich mich übergeben konnte. Schon das bekam ich bewusst gar nicht mit. Wurde mir erzählt. Dann das Tragische. Der Freund der Schwester wollte ans Steuer. Ausgemacht war, dass die Schwester fährt, da deutlich weniger intus als wir anderen. Gut, ich fiel ja sowieso raus, da noch kein Führerschein. Der Freund setzte sich durch (verdiente sein Geld im Militär – dominantes Auftreten :-) ) und fuhr den Wagen. Der war nicht mal für vier Personen ausgelegt. Wurde umgebaut, damit man damit mehr transportieren konnte, also ein Zweisitzer. Ich saß hinten. Freund von Schwester fuhr also weiter. Nicht sehr weit. Eine Kurve bekam er nicht und das Auto fuhr sich überschlagend auf einen gefrorenen Acker. Es war Winter. Wir in sehr leichter Discobekleidung. Ich denke es war kalt… Wie gesagt, bewusst habe ich hier nichts mitbekommen. Meine drei Mitfahrer wurden alle aus dem Auto geschleudert, ich blieb im Auto drin. Anscheinend die schlechtere Variante. Einer hatte einen Schlüsselbeinbruch, einer Rippenbrüche und Armbruch. Die Schwester hatte gar nichts. Ich hatte nen Schädelbruch. Genauer: Felsenbeinbruch. Der Schädel besteht ja aus mehreren Knochen, dieser hier im Bereich des Ohrs. Dadurch war auch mein Gleichgewichtsempfinden stark in Mitleidenschaft gezogen. Auch Tage danach torkelte ich eher, als dass ich gerade lief. War ein heftiger Drehschwindel, der sich aber nach ner Zeit auch wieder legte. Eine leichte Schwerhörigkeit mit permanentem Tinnitus, eine Narbe vor dem Ohr und Probleme im Nackenbereich sind mir bis heute als Erinnerung an diesen Unfall geblieben.

Als ich wieder das Hier- und Jetzt bewusst wahrnahm, erzählte mir die Schwester eine für mich krasse Begebenheit. Ich wurde von einem Arzt in meinem benommenem Zustand gefragt, ob ich wisse, wo ich mich befinde. „Auf dem Schafott.“ war meine Antwort. Das lies mich erstaunen: ich wusste gar net, was das ist… J. Wollte gar net fragen, was es ist, dachte schon, dass es irgendwas Krasses oder Peinliches ist. Dann fand ichs heraus: ein mittelalterliches Gerät zur Hinrichtung durch Enthauptung… ja, fand ich schon krass.



Und noch ne heftige Begebenheit begab sich da im Krankenzimmer. Eine Schwester brachte mir den Zeitungsartikel über den Unfall. Drei Leichtverletzte und eine Person tödlich verunglückt. So stands da.

Äm?  Ich war nicht tot! 



Das waren zwei einschneidende Erlebnisse auf meinem Weg hin wieder zu Gott und ein Leben mit ihm.

Bewusst wurde mir, dass ich bei diesem Unfall tatsächlich hätte sterben können. Ich fragte mich, wo ich dann nach dem Tod gewesen wäre. Das beunruhigte mich. Noch was wurde mir bewusst. Meine Ma betete immer für mich. Ich war zutiefst überzeugt, dass dies mein Schutz und meine Chance war, diesen Unfall zu überleben und nochmals meinen Weg mit Gott zu beginnen, bzw. weiterzugehen.



Der Anfang des Weges war doch eher holprig. Ich habe wie gesagt bewusst registriert, dass da doch Einiges ne falsche Priorität in meinem Leben hat. Ich hab auch begriffen, dass Gott mich bewahrt hat, damit ich mein Leben neu ausrichten kann. Doch so einfach war es nicht.



Ein nächster Wendepunkt war die Einladung meiner Schwester zu einem Gottesdienst. Sie hat letztendlich mehrere Einladungen aussprechen müssen, bis ich dann doch mal mitging. Und ich war beeindruckt. Hier war echt zu spüren, dass die Leute die dort hingingen echt ne Beziehung mit Gott leben. Und die Predigt war richtig spannend! Dadurch bekam ich immer mehr Appetit in der Bibel zu lesen und selbst mich auf den Weg der aktiven Beziehung mit Gott zu machen.



Nach und nach veränderte und verändert das auch heute noch mein Leben, meinen Charakter, meine Sicht auf die Dinge, etc. UND: es tut so unendlich gut!!!



Ach ja: und spannend und lustig ist das Leben mit Gott auf jeden Fall immer noch ;-)!!!!





Weshalb diese Links?

Ich finds einfach erstaunlich, was es bedeutet, ein Leben in der Beziehung mit Gott zu führen! Spannend, was daraus resultiert! Was sich dadurch ändert! Und vor allem: wer sich dadurch ändert! Krasse Typen, die manche vielleicht schon aufgegeben haben!





https://www.erf.de/erf-mediathek/sendungen-a-z/erf-menschgott/der-bibelraucher/67-597



https://www.erf.de/erf-mediathek/sendungen-a-z/erf-menschgott/bauunternehmer-wird-bankraeuber/67-598


26 Februar 2019

DANKBARKEIT

Exkurs: DANKBARKEIT 😊😊😊


Oh man – weshalb braucht es solche krassen Erfahrungen, dass man wieder dankbar wird für das, mit was wir beschenkt sind? 
Nach der Erfahrung mit unserem Mittleren, als er als Frühchen auf die Welt kam und sein Leben mehr als einmal am seidenen Faden hing, war mein Bestreben, dass ich mir die Dankbarkeit für das ganz Selbstverständliche und ja, auch für das Nervige, bewahren wollte, das ich während dieser Zeit irgendwie ganz natürlich entwickelte. Wie schnell jedoch rutschte ich da auch immer wieder davon ab…

Ist schon blöd, diese dankbare Haltung scheint uns irgendwie net in die Wiege gelegt worden zu sein (falls es jmd gibt, der hier ein Veto hat, gern mir schreiben und mir von berichten – interessiert mich 😊 ). Andersrum ist es doch so einfach und ja, leider gehörts anscheinend in unsere deutsche Kultur. Zumindest hörte ich vor Kurzem, dass wir Deutschen aus dem Ausland für unsere Haltung  gern über das was schlecht läuft zu sprechen, bekannt sind. Wie blöd…;-). „Bad news are good news.“ Ne, ne, ne, da will ich net mitmachen, auch wenn ich, zugegebenermaßen auch immer wieder mal dazu tendiere. Ach ja, man suhlt sich halt so gern im Mitleid der anderen, gelle ;-)… Ne, auch da will ich raus! Hey, wie schön ist es die richtig tollen Sachen hochzuhalten! Wie viel Energie und Lebensfreude quillt daraus! Da fließen bestimmt Unmengen an hammer Endorphinen durch unseren gesamten Körper! Das ist gesund! Das macht Freude! Das macht Spaß!

Da gibt’s natürlich auch ne klasse Stelle in der Bibel – aufgepasst für alle, die das Christentum und die An-Jesus-Glaubenden als einengend und ja, als irgendwie goldenen Käfig oder anders ausgedrückt, als weltfremd empfinden – diese Stelle könnte jetzt deine Sichtweise aber sowas von umkrempeln 😉:

Prediger 9, 7-9                                                                    Freu dich am Leben!

7 Also iss dein Brot, trink deinen Wein und sei fröhlich dabei! Denn Gott hat schon lange sein Ja dazu gegeben. 8 Trag immer schöne Kleider und salbe dein Gesicht mit duftenden Ölen! 9 Genieße das Leben mit der Frau, die du liebst, solange du dein vergängliches Leben führst, das Gott dir auf dieser Welt gegeben hat. Genieße jeden flüchtigen Tag, denn das ist der Lohn für deine Mühen.



Prediger 11, 7-10                                                                

Weise Lebensfreude in Gottesfurcht
9 Freue dich Jüngling, in deiner Jugend, und dein Herz mache dich fröhlich in den Tagen deiner Jugendzeit! Und lebe nach dem, was dein Herz wünscht und wonach deine Augen ausschauen! Doch wisse, dass um all dieser Dinge willen Gott dich zur Rechenschaft ziehen wird! 10 Entferne den Unmut aus deinem Herzen und halte Übel von deinem Leib fern! Denn Jugend und dunkles Haar sind Nichtigkeit.

Noch ein gutes Zitat: 

Hebräer 10, 24
und lasst uns aufeinander achthaben, um uns zur Liebe und zu guten Werken anreizen.

Oh man, sähe die Welt doch anders aus, wenn wir das beherzigen würden… Ich wills versuchen. Aber ich weiß, dass ich es net aus mir heraus schaffe. Irgendwann würde es wieder in Frust enden oder kennt ihr das: da versuchst du alles, die Dinge positiv zu sehen,

o    dass schon am Morgen deine Mitbewohner dich mit den Liedern vollsingen, die du eigentlich am Morgen net brauchen kannst – hey, das bedeutet, dass ich net alleine wohn, ist doch super! Also seis drum – ich ertrag´s.

o    verschüttete Milch aus dem Müsli der Kinder auf dem gerade gewischten Boden – kein Ding: das bedeutet, dass wir immerhin nen Boden haben und dementsprechend auch ein Dach über den Kopf und außerdem ein Kind, das noch Lernen darf J

Ja und dann – am Abend oder auch schon etwas früher, je nach dem Stand, wie du dich in dieser Disziplin trainiert hast oder je nach Charakter – ja dann, platzt es aus dir heraus, weil die Menschen um dich herum deine Bemühungen einfach net erkennen und wahrnehmen, wie positiv du die Dinge siehst und wie gelassen du bist!

Ich darf dir was anvertrauen: ich habe das lange so gehandhabt. Der Schuss ging immer nach hinten los (oh was für ne Metapher… ). Letztendlich stand ich wieder am Anfang und wirklich glücklicher hat mich die neue Einstellung auch net gemacht. Bis, ja bis ich auch diesen Bereich Gott hingelegt hab und eingesehen habe, dass ichs einfach net aus mir heraus schaffe. Ich übergab Gott diesen Bereich meines Lebens und erlaubte ihm, nein, ich bat ihn, dass er mich hier von Grund auf änderte. Ich wollte geduldiger sein. Ich wollte fähig sein, die Zeit, die ich hier in der Familie, insbesondere mit den Kindern verbringe, zu genießen. So richtig! Nicht drauf warten, bis der Tag vorbei und die Kids im Bett sind. NEIN! Mit ihnen zusammen jeden Tag, jedes Erlebnis mit ihnen, jede Entdeckung die sie machten, jede Konfliktsituation, jede große und kleine Herausforderung bewusst genießen und daraus lernen! Das war wirklich ein ganz tiefer, bewusster Wunsch tief in mir drin, den ich vor Gott brachte. Und siehe da – zack, bum – schon ist die Geduld auf die Sarah heruntergesegelt. Jep, das wäre richtig super! Ne, so wars natürlich net. Wie immer, wie es auch übrigens immer wieder in der Bibel dargestellt ist, ist das Leben ein Prozess und eben auch das Leben mit Gott und mit seinem Wirken an mir. Aber ich merkte und merke, dass er dran ist! Dass ich es net sein muss, die jeden Tag sich anstrengen und bemühen muss diese dankbare Einstellung aus sich herauszuwurschteln. Das ist furchtbar anstrengend und wie geschildert, bei mir führte es eher zur Frustration und völligem Ausgelaugt sein. Ne, ich merkte ganz deutlich, besonders seit der Geburt unseres dreijährigen Sohnes, dass Gott was grundlegend in mir geändert hatte! Jedem noch so anstrengenden Tag konnte und kann ich was abgewinnen.

Und doch ist es so, dass es jeden Tag von neuem eine bewusste Entscheidung ist, den Weg dieser Dankbarkeit zu gehen. Es wird leichter - ja. Doch es automatisiert sich net so wirklich. Wie gesagt, am Anfang steht die bewusste Entscheidung für diesen Weg. Dann kommt es auch darauf an, mit was ich mich fülle. Hey ganz ehrlich, wenn ich den ganzen Tag über Nachrichten hören würde... naja, ich weiß ja net, ob mir meine Entscheidung dann leichter fallen würde für einen Weg der Dankbarkeit 😉. Mir tut es so gut mich mit Worten der Bibel jeden Tag zu führen, die meine Haltung verändern können, wenn ich mich drauf einlasse. Dazu helfen mir die Herrnhuter Losungen und die Lichtstrahlen, die mich auf meiner Reise durch die Bibel begleiten, mir die täglichen Stellen aufzeigen und mir einen Input dazu geben. Nicht zu vergessen: das persönliche Gespräch mit dem Schöpfer aller Dinge! Ich darf zu jeder Zeit, an jedem Ort und egal in welcher Laune ich grad bin zu Gott kommen vor seinen Thron und mit ihm sprechen! Genial! Welcher weltliche Herrscher könnte dir so schnell einen Termin geben? Apropos Termine: der Austausch mit anderen Christen, z.B. in der Gemeinde oder in einem Hauskreis soll auch dazu dienen, sich gegenseitig zu guten Werken anzureizen und sich füllen und ändern zu lassen. Die Psalmen sind ja eigentlich Lieder, die früher gesungen wurden. Mir hilft es auch oft, Musik zu hören, die mich auf Gottes Wege aufmerksam macht und selbst zu singen. Wie oft heißt es darin: "Meine Seele singe", "Vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat" - ja, das tut einfach gut, sich das immer wieder in Erinnerung zu bringen. Letzter Gedanke: Ein Dankbarkeits-Erinnerungs-Tagebuch - hach was für ein langes Wort... Dabei so einfach in der Umsetzung: eine Woche lang mal jeden Tag aufschreiben, für was man dankbar sein kann, oder an einem Tag in der Woche sich dafür kurz Zeit nehmen, etc. Mensch, ihr habt sicherlich selbst genug Ideen, wie das umzusetzen ist. Lasst es sprudeln 😊

Zum Thema Dankbarkeit gibt's auch ne ganze Menge auf www.erf.de zu stöbern. Lass dich inspirieren!

Und ne Sendung gibt’s dort auch, die sogar das Thema Dankbarkeit schon im Titel hat:



Braucht es jetzt denn immer mal wieder so krasse Begebenheiten, damit ich wieder zur dankbaren Haltung zurückkomme? 
Ich möchte die Frage gar nicht beantworten. Nur den Blick auf eine Perspektive lenken. Ich möchte diese krassen Erlebnisse im Leben nutzen. Nutzen für eben einen Perspektivwechsel - was ist wirklich wichtig im Leben - und dafür, aus diesen Erlebnissen gestärkt heraus zu gehen, aus ihnen zu lernen, etwas mitnehmen. Und oft ist es eben dieses dankbare Herz, für alles Überstandene während solchen Situationen und das stinknormal Alltägliche nach solchen Situationen.
Ich wünsch dir und mir viel Erfolg beim Entscheiden für die Dankbarkeit - mit der Hilfe unseres Vaters im Himmel!!!

Trauerverarbeitung


Bevor der eigentliche Blogeintrag folgt, muss ich erst ein paar Vorbemerkungen machen.

Den Post fing ich schon Mitte Januar an zu schreiben. Es war ein Sonntag. Meine Männer alle im Gottesdienst. Ich nutzte die Zeit für etwas, was ich schon lange machen wollte und für das jetzt irgendwie die Zeit gekommen war. Vor fast fünf Jahren verlor ein christlicher Liedermacher – Arne Kopfermann – bei einem Autounfall seine Tochter. Ich hatte mir schon manches durchgelesen, doch es kam mir durch unseren Unfall wieder in den Sinn und so hörte ich mir ein sehr berührendes Interview, sowie seine Lieder, die er nach dem Unfall schrieb, an. Aufgrund dieser Eindrücke und dem einleitenden Ereignis, das zu Beginn des Eintrags unten steht, schrieb ich in den Blog. Ja, und dann stellte ich den Entwurf (war noch net ganz fertig) dennoch nicht rein. Das geschah:

Eine Freundin rief mich am nächsten Tag an. Sie erzählte mir, dass ein Papa eines Klassenkameraden unseres mittleren Sohnes gestorben sei. Ganz plötzlich. Das war ein Schock. Und es fühlte sich einfach nicht richtig an, meinen Eintrag zu posten. Oh man – das was uns erspart blieb, dass die Familie zerrissen wurde, da muss diese andere Familie jetzt durch…



Nun zum Blogeintrag – den Anfang geschrieben Mitte Januar:



Gestern schrieb ich einer Freundin eine Karte. Ich blickte auf und sah auf ein Familienfoto von unserer Familie aus dem Jahr 2017. Jörg und ich sitzen in der Mitte, unser Großer neben mir, die zwei anderen Jungs neben Jörg auf der Seite.

Ich schrieb meiner Freundin gerade, dass die alltäglichen Dinge wieder so anders bewertet werden nach so einer Grenzerfahrung, wie es der Unfall war. Selbst den Auseinandersetz-ungen zwischen den Jungs kann man etwas Gutes abgewinnen. Dass sie sich streiten bedeutet, dass wir noch alle zusammen sind und sie sich als Geschwister haben!!! Dass sie ihre Kleider rumliegen lassen, bedeutet, dass wir alle ein Dach über dem Kopf haben und genügend Platz obendrein… OK, ich geb ehrlich zu, dass ich mich net super mega freu, dass sie sich mal wieder in den Haaren haben und vieles rumliegen lassen ;-), doch ein Schmunzeln und eine Welle der Dankbarkeit überkommt mich doch auch immer wieder, trotz dem Gerangel und der Unordnung.

Hey, wie schnell hätte es kurz vor Jahresende dazu kommen können, dass unsere Familie genau dort diesen Schnitt zu spüren bekommen hätte – zwischen Jörg und mir vom Bild aus gesprochen – der älteste Sohn und ich weg plus Baby.



Exkurs: DANKBARKEIT J J J  - Siehe nächster Blogeintrag



Mich berührt es sehr von Arne Kopfermann zu erfahren, wie er und seine Frau und sein Sohn damit umgegangen sind. Arne Kopfermann trägt vieles nach Außen, verarbeitet im Gespräch. Seine Frau und sein Sohn sind eher introvertiert und möchten nicht so sehr an die Öffentlichkeit mit ihrer Trauer. Auch das hat mich einiges gelehrt. Viele Feedbacks die ich über meinen Mann erfahren habe waren die Sorge anderer, dass ich mich in einem Loch (Depression) befinden würde, da man noch nix von mir gehört oder gesehen hätte. Ich kann sagen, dass ich sehr dankbar bin, dass ich in solch einem Loch überhaupt nicht drin war. Es war vielmehr ein Trauerprozess, den ich durchmachen musste und ich mich auch darauf bewusst einlassen wollte. Wir sind sehr verschont geblieben, dennoch, es war eine extreme Grenzerfahrung, die man erstmal verarbeiten muss. Besonders mit der zusätzlichen Belastung der Operation und der Schwangerschaft, die sehr anstrengend ist und es auch zu Vorwehen und Schwierigkeiten (Eiweiß- und Eisenmangel, infolge dessen Herzrhythmusstörungen) kam. Da war es mir genug, dass ich mich um meinen Körper, um die Kinder und den normalen Alltag kümmern musste, da brauchte ich erstmals keine Kontakte zur Außenwelt, das wäre zu anstrengend gewesen. 
Im Prediger steht: „Alles hat seine Zeit.“ Oh ja, so ist es und die muss man sich auch nehmen, wenn es dran ist und nicht weitermachen um des lieben Alltags oder Menschen um einen herum. Jesus achtete auch immer wieder darauf, dass er Zeiten des Verarbeitens und Im-Gespräch-sein mit dem Vater hatte. Er zog sich da auch regelrecht zurück. Ich finde das nachahmenswert. Wir müssen net immer nur funktionieren nach Außen hin. Wir profitieren viel eher davon - auf allen Ebenen - wenn wir uns diese Auszeiten gönnen und sie nutzen, um uns von der Quelle allen Lebens füllen zu lassen – in der Beziehung zum Vater!

Ich stell das Interview mit Arne Kopfermann, sowie seine Lieder als Link hier rein.

01.11.2017 / Calando
Der Trauer ins Auge sehen

Arne Kopfermann berichtet über die schwerste Zeit seines Lebens. https://www.erf.de/index.php?content_spage=&node=1127&content_item=3736
Ich möchte jetzt gar nicht mehr viel dazu schreiben. Ich möchte dich ermutigen, dich auch auf den Weg zu machen mit dem Thema Leid und Trauer zu befassen. Vor allem auch im Hinblick darauf, wie Gott dazu steht und was er damit zu tun hat.
Ich erlebe oft, dass viel Frust und Wut in den Menschen steckt, da sie Gott einfach net nachvollziehen können. Ich kann das total verstehen. Man kann manchmal schon den Eindruck haben, dass Gott alles egal ist oder er eben doch net allmächtig ist oder eben nicht der „liebe Gott“, oder, oder. 
In den Psalmen der Bibel und in den Klageliedern lesen wir auch davon, dass sogar Menschen, die schon lange mit Gott unterwegs sind immer wieder Gott bestürmen und ja, auch infrage stellen. Was mich beeindruckt: Sie nennen Gott ganz unverblümt ihre Zweifel und ihre Anklage. Sie sind im Dialog mit ihm! Das ist doch auch das, was eine gute Vater-Kind-Beziehung ausmacht: wir diskutieren miteinander, wir reiben uns aneinander, wir möchten die Welt dadurch besser verstehen um in ihr klarzukommen. Das ist absolut gesund. Auch in der Beziehung zum himmlischen Vater! 
Was mich ebenso beeindruckt ist: die Klagen, Zweifel und Vorwürfe enden immer wieder im Lob über Gottes Wege! Erstaunlich! 
Das Geheimnis dahinter ist das Fundament, das ich aus Gottes Wort erkenne, worauf alle Beziehung gebaut ist: Vertrauen! 
Vertrauen ist gleichzusetzen mit Glauben. Ich glaube Gott, dass er es gut mit mir meint. Ich vertraue ihm, dass er die Fäden in der Hand hält, auch wenn ich Vieles nicht verstehe. Ich glaube ihm, dass er sich an sein Wort hält und seine Verheißungen, die er darin verspricht einhält. Ich vertraue ihm, dass er in jeder Situation bei mir ist und mit mir auch durchs dunkle Tal geht. Ich glaube ihm, dass dieser Zeit Leiden irgendwann einmal vorbei sein werden und dann in der Ewigkeit, in der Gemeinschaft ihm gar nicht mehr an die durchgemachten Leiden denken werden. Eben ihm Glauben, dass alles seinen Sinn hatte, auch die schwersten Täler.   

Mach auch du dich persönlich auf die Suche und finde heraus, was die Bibel über das Leid sagt!

Auf ERF gibt es auch interessante Online-Workshops zu verschiedenen Themen, auch über das Leid. Vielleicht auch eine Möglichkeit für dich?
https://www.erf.de/erf-workshops/18000?ref=top&reset=

„Hiob – auf der Suche nach dem Sinn
Warum werden auch die liebenswertesten Menschen nicht von Leid verschont? Das Buch Hiob hilft, erste Antworten auf diese Frage zu finden.
Das Leben erscheint oft ungerecht. Zumindest werden auch die liebenswertesten Menschen oft von Leid nicht verschont. Warum das so ist - das ist eine der ältesten Fragen der Menschheit. Das Buch Hiob hilft, Antworten auf diese Frage zu finden.“
Dieser Kurs fängt am 13.3. an. 
Eine Gott-sei-Dank-Sendung mit dem Titel „Das Schicksal ist ein Schläger“, in der es auch über das Thema Leid geht.

Gott verspricht uns – wenn wir ihn aufrichtig suchen, nach Antworten fragen, so werden wir nicht enttäuscht – er gibt sie dir gern – darauf wartet er!